Energieeffizienzsteigerung im Bestand der Metall verarbeitenden Industrie
Das Forschungsprojekt ETA geht in die zweite Runde. Die bisherigen Untersuchungen in Industrieprojekten am Institut für Produktionsmanagement, Technologie und Werkzeugmaschinen der TU Darmstadt (PTW) zeigen, dass durch den Transfer von Energieeffizienzmaßnahmen in den Industriebestand signifikante Energieeinsparpotenziale gehoben werden können – je nach Anwendungsfall und Systemgrenze zwischen 25 bis 40 % des Gesamtenergiebedarfs. Vor diesem Hintergrund sollen im Verbundvorhaben „ETA im Bestand“ Lösungen entwickelt werden, welche eine schnelle, flächendeckende und wirtschaftliche Verbreitung von Energieeffizienztechnologien in der deutschen Industrielandschaft ermöglichen.
Das Projekt ist in sechs vernetzte Teilprojekte untergliedert (siehe Projektstruktur). In den Teilprojekten 1-3 werden Energieeffizienzsteigerungen auf Ebene der Produktionsmaschinen erarbeitet. In Teilprojekt 4 sind eine Typisierung industrieller Bestandsgebäude und möglicher energetischer Sanierungsmaßnahmen, die Untersuchung gebäudeseitiger Klimatisierungs- und Abwärmenutzungskonzepte, sowie die Entwicklung und Erprobung modularer baulicher Versorgungs- und Klimatisierungskomponenten geplant. Eine zentrale Rolle für die Vernetzung aller Themenbereiche stellt das Teilprojekt 5 dar. Inhalt ist die Entwicklung anwenderorientierter Energieeffizienzwerkzeuge zur Unterstützung bei der technischen Planung von Energieeffizienzmaßnahmen. Im Rahmen von Teilprojekt 6 erfolgt die Anwendung der entwickelten Werkzeuge anhand realer Fallbeispiele aus der Industrie sowie am Forschungsdemonstrator ETA-Fabrik.
DUCON beteiligt sich im Teilprojekt 4. Ziel ist die Einhausung einzelner Maschinen mit dünnen, thermisch aktivierten Beton-Elementen, ähnlich zu den Fassadenplatten der ETA-Fabrik, zur Nutzung und Abführung der Abwärme der Maschinen.
Das Projekt startete im November 2020 mit einer geplanten Laufzeit von drei Jahren. Die Förderung (Förderkennzahl: 03EN2045A-I) erfolgt im Rahmen des siebten Energieforschungsprogramms der Bundesregierung durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi). Die Betreuung des Projekts erfolgt durch den Projektträger Jülich (PTJ).