Dekarbonisierung
von Beton

Ziel Klimaneutralität ab 2050:

„Klimaneutralität bedeutet, ein Gleichgewicht zwischen Kohlenstoffemissionen und der Aufnahme von Kohlenstoff aus der Atmosphäre in Kohlenstoffsenken herzustellen. Um Netto-Null-Emissionen zu erreichen, müssen alle Treibhausgasemissionen weltweit durch die Bindung von Kohlenstoff ausgeglichen werden.“

Kohlenstoffsenken nehmen mehr Kohlenstoff auf als sie abgeben. Natürliche Kohlenstoffsenken sind Wälder, Böden und Ozeane. Künstliche Kohlenstoffsenken sind noch nicht in ausreichendem Maße vorhanden, um die globale Erwärmung einzudämmen.

Grundlage für die Anstrengungen hinsichtlich Reduktion von Treibhausgasen und Schonung der Ressourcen und Primärenergien ist das Pariser Klimaabkommen von 2015.

Auf dem Weg in die klimaneutrale Gesellschaft ist die Zielvorgabe, die globale Erwärmung auf 1,5°C zu begrenzen. Im Rahmen des European Green Deals soll die Klimaneutralität bis 2050 erlangt werden, sodass in Europa keine Netto-Treibhausgasemissionen mehr vorliegen.

Da die Zementherstellung einen nennenswerten Anteil von ca. 4-5% der gesamten CO2-Emissionen in Deutschland ausmacht, hat die Zementindustrie sich auf die Fahne geschrieben, diesen Anteil zu senken bis hin zur Klimaneutralität im Jahre 2050. Dabei sollen die Herstellungsprozesse optimiert werden und auch andere Rohstoffe zum Einsatz kommen.

Ziel ist es, insbesondere den Anteil von Portlandzementklinker in den Betonmischungen zu reduzieren, denn dieser ist aufgrund seines energieintensiven Herstellungsprozesses im Drehofen bei mind. 1.450°C und der Entsäuerung des Kalksteins einer der Haupttreiber für CO2-Emissionen in die Atmosphäre.

Für die Herstellung von 1 Tonne Zement entstehen Emissionen von ca. 600 kg CO2 (VDZ = Verein Deutscher Zementwerke). 2/3 dieser Emissionen entstehen durch rohstoffbedingte Prozesse und 1/3 durch die verwendeten Brennstoffe.

Stellschrauben zur CO2-Minderung:

Ein Beitrag zur CO2-Minderung ist die Reduktion des Klinkeranteils auf möglichst < 60% durch den gezielten Einsatz anderer Zementkompositionen CEM II und CEM III und der angestrebten Markteinführung eines CEM VI.

Darüber hinaus trägt der Einsatz von Sekundärbrennstoffen bei der Zementherstellung zur Reduktion der Primärenergie und Ressourcen bei. Diese Sekundärbrennstoffe wie Altreifen, Tiermehl, Kunststoffabfall, Altöl oder Klärschlamm, sind vorwiegend Abfallprodukte anderer Wertschöpfungsketten und werden somit im Zementherstellungsprozess wiederverwendet.

Ein weiterer Beitrag zur CO2-Minderung ist die Materialeinsparung bei Baukonstruktionen, die Langlebigkeit der Betontechnologien sowie die abschließende Rezyklierfähigkeit von Betonwerkstoffen.

Technologien wie der mikrobewehrte Hochleistungsbeton (DUCON) liefern somit in allen 3 CO2-Minderungssegmenten einen wesentlichen Beitrag zur CO2- Reduktion und zur Schonung der Umwelt und Ressourcen bei. Genauere Informationen wie DUCON dies umsetzt finden Sie auf unserer Webseite unter der Rubrik „Nachhaltigkeit".